Mit Pferd und Lanze in einer kalten Winternacht  stellt ein Jäger einen kapitalen Hirschen. Der Hirsch ist erschöpft, kann nicht mehr, sein Ende ist gekommen. Doch der Jäger hält inne: „Warum jagst du mich?“ – glaubt Er zu hören. Er sieht schemenhaft ein leuchtendes Kreuz zw. den Geweihstangen des Hirsches und lässt ab von seinem Vorhaben, zieht sich zurück und wird Christ. Das ist die Legende von Heiligen Hubertus. Der Schutzpatron der Jäger und Forstarbeiter.

Hirsche sprechen nicht, Jäger dürfen nicht alles so jagen, wonach ihnen ist, und leuchtende Kreuze über Geweihe, das ist doch wohl mehr Legende. Und doch hat sich diese Legende und der Brauch gehalten, am Hubertustag eine Hubertusmesse zu feiern unter festlichen Klängen von Parforcehörnern.   Tierschützer begehren auf, Jäger fühlen sich nicht verstanden  und die Mehrheit der Bevölkerung weiß kaum etwas über Jagd und Brauchtum. Und dann dieser Hubertustag. Dabei wird das Eigentliche vergessen, auf beiden Seiten, von Tierschützern und Jägern.  Hubertus hat sein Leben dem Glauben verschrieben. Wurde Mönch und Priester, er hat eine andere Botschaft gehört. Ein Bruch in seinem Leben fand statt, ein Umdenken:  In einem alten jagdlichen Spruch kommt dieses Umdenken zum Ausdruck; wird zum Auftrag: Das ist des Jägers Ehrenschild, dass er beschützt und hegt sein Wild, weidmännisch jagt, wie sich’s gehört, den Schöpfer im Geschöpfe ehrt.

Heute ist Hubertustag! 

 

Fredo Eilts

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