Die Kinder können sich gar nicht entscheiden. Groß ist die Auswahl an Drachen. Soll es einer mit Delphin sein oder doch eher der Pirat? Praktisch sind diese klitzekleinen Drachen, die ich fast in die Tasche stecken kann. Immer sind sie mit dabei und schnell zu Hand. Vor dem blauen Himmel am Dangaster Strand schweben sie in der Luft. Wie schöne Farbtupfer fliegen und flattern sie im Wind. Und der weht hier eigentlich immer kräftig. Ganz unscheinbar werden sie gehalten durch die Schnur in meiner Hand. Versuche ich diese Verbindung in die Höhe zu verfolgen, so gelingt es mir nicht. Das kenne ich. Denn auch unser Gott ist unsichtbar. Und das macht mir bisweilen richtig zu schaffen. Und dennoch spüre ich, nicht einfach im luftleeren Raum zu leben. Ich falle nicht ins Bodenlose. Ich fliege nicht ins Unendliche davon. Weil ich im Leben gehalten werde von der Kraft seiner Liebe. ich schaue dem Drachen bei seinem Flug zu und spreche leise einen Psalmenvers: „Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten.“
Tom Brok
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