Das Zeigen von Gefühlen ist in unserer heutigen Gesellschaft leider überhaupt nicht mehr en vouge. Ich erlebe es nur allzu oft, dass eine Beerdigung nur noch im kleinen Kreis stattfinden soll, damit ja auch niemand die Tränen der Angehörigen sieht. Dabei sind Gefühle wie Trauer, Angst, Eifersucht und Liebe doch nur allzu menschlich und machen uns zu dem, was wir sind. Die Bibel erzählt von Menschen, die echtes Gefühlschaos erleben und so die Geschichte von Gott und den Menschen lebendig machen. Gleich zu Beginn der Bibel entdecken wir eine Geschichte, in der Eifersucht und Neid die antreibende Kraft ist. Der zweitjüngste Sohn wird zum Liebling des Vaters. Er wird bevorzugt behandelt und die anderen elf Brüder gucken in die Röhre. Angetrieben von ihrer Eifersucht beschließen sie einen hinterhältigen Plan. Mit einer List locken die Brüder Joseph, den Liebling des Vaters, in die Wüste. Dort verkaufen sie ihn an Sklavenhändlern aus Ägypten. Das menschliche Gefühl der Eifersucht bildet den Ausgangspunkt für eine der größten Geschichten der Bibel. Am Ende dieser Geschichte steht die große Versöhnung zwischen Joseph und seinen Brüdern.

 

Mareike Heitmann

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