Jugenderinnerungen werden wach, wenn ich dieses Lied höre. Es war und ist auch die Hymne von Diebels Alt. In meiner Heimat Wesel in einer urigen Eckkneipe, dem Fasskeller, mit Freunden, ein kühles Bier, dazu das Lied, lang, lang ist es her und doch gerade ganz präsent.
Ein Lied, das irgendwie Glück, Harmonie und Zufriedenheit vermittelt.
Im Lied heißt es:“ Ein schöner Tag – Die Welt steht still –
Komm, Welt, lass dich umarmen – Welch ein Tag“
Das die Welt still steht, den Eindruck hatten und haben wir seit mehr als einem Jahr. Und doch gibt es sicher immer wieder Momente, wo wir dankbar feststellen dürfen, es war und ist ein schöner Tag. Plötzlich klappt alles wie am Schnürchen, ein netter Anruf, ein unerwarteter Brief, die nette Geste eines Unbekannten … so vieles was den Tag schön und schöner macht, weil ich gar nicht damit gerechnet habe.
Und weiter heißt es im Text: „Ein schneller Griff zum Telefon
Als ich zuhause war – Ich hörte deine Stimme – Und schon war alles klar“. Ich habe den Eindruck, in Covid-Zeiten hat das Telefon eine neue Beliebtheit erfahren. Wo die persönlichen Kontakte und Begegnungen eingeschränkt sind, da ist es ein Trost, zumindest die vertraute Stimme zu hören. Meinem Gegenüber etwas näher sein, weil ich ihn und sie zumindest so wahrnehmen kein. Wenn auch der Blick in die Augen fehlt, ist wenigstens akustisch zu erspüren, wie es dem Menschen am anderen Ende geht.
Ein schöner Tag – Welt lass dich umarmen. Es war und ist derzeit schwierig – aber deshalb ist ja nicht alles schlecht. Wenn ich schon Menschen nur sehr begrenz umarmen kann, dann halt die ganze Welt.
Ich wünsche Ihnen und mir, dass wir immer wieder auch das schöne in einem Tag entdecken können. Vielleicht winzig klein und erst bei näherem Betrachten entfaltet sich die ganze Größe und Schönheit. „Ein schöner Tag“ – viel Freude beim Erspüren und Erleben.
Klaus Eifert
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