Das Auto-Scheiben frei kratzen an den winterlichen Tagen vor dem 

4. Advent hatte für mich etwas Meditatives, Zeit zum Nachdenken. 

Es war klar,  dass muss jetzt sein, bevor ich losfahren kann. 

Stück für Stück wurde die saubere Fensterscheibe sichtbar.

Auch in meinem Leben muss ich das eine oder andere,

im übertragen Sinne erst einmal freikratzen, mir neu deutlich machen. 

Vielleicht gibt es verborgene Talente, die ich lange nicht mehr eingesetzt habe, das gibt es sicher auch Fähigkeiten, die ich für mich

oder andere mal wieder aktivieren könnte. Oder ich müsste wirklich mal wieder frei Sicht bekommen, weil die Routine meinen Blick eingeengt hat. 

Mit oder ohne Eiskratzer in der Hand, Augenblicke des Nachsinnens, eine Zeit, an etwas dran zu bleiben tut uns Menschen gut und eröffnet neue Horizonte. Im Sommer wie im Winter. 

Wo tut mir und meinem Leben ein Richtungswechsel gut. Die letzten Tage des Jahres laden uns ein, das eine oder andere in den Blick zu nehmen.  Freudig. Kritisch. Respektvoll. Je nachdem, was gerade dran ist.

Klaus Eifert
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