Hannover (epd). Zum Themenjahr «Reformation und die Eine Welt» hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Freitag zwei Grundlagentexte zur weltweiten Ökumene veröffentlicht. Weltweit sei das Erscheinungsbild des Christentums heute zunehmend von den Kirchen des Südens geprägt, schreibt der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm im Vorwort zu dem Text «Ökumene im 21. Jahrhundert». Stärker als je zuvor seien die Kirchen gefordert, den Dialog und die Kooperation mit anderen Religionen zu suchen, um gemeinsam Wege zu Gerechtigkeit und zu Frieden zu finden.
Der EKD-Text empfiehlt ein Modell kirchlicher Gemeinschaft, das partikularen Identitäten in versöhnter Gemeinschaft zur Geltung kommen lasse. «Ökumene ist deshalb nichts, worauf Kirchen gegebenenfalls auch verzichten könnten», unterstreicht Bedford-Strohm. Alle kirchlichen Arbeitsfelder seien daraufhin zu überprüfen, inwiefern sie die ökumenische Dimension «mit reflektieren und gestalten».
Der Text «Kirche sein in einer globalisierten Welt» skizziert einen Orientierungsrahmen für die Zusammenarbeit der Akteure von kirchlicher Entwicklungszusammenarbeit und Mission. Beide Texte wurden von der Kammer für weltweite Ökumene im Auftrag des Rates der EKD vorbereitet.
Source: Kirche-Oldenburg