In dieser Woche rede ich von den Heldinnen und Helden der Pandemie. Für mich gehören unbedingt die Ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen dazu, die seit mehr als einem Monat im Corona-Testzentrum in Wilhelmshaven ihren Dienst tun. Dorthin kommen täglich teilweise mehr als 100 Menschen zu einem freiwilligen Corona-Schnelltest. Die einen sind sich unsicher, ob sie sich vielleicht irgendwo infiziert haben und wollen Klarheit, zumindest für den Moment. Andere wollen einfach endlich wieder ihre betagten Angehörigen besuchen, beispielsweise im Pflegeheim. Gleich in der ersten Woche kam eine ältere Frau Anfang 80 ins Testzentrum. „Ich möchte, endlich meine Freundin wiedersehen.“ Die Freundin ist inzwischen 94 und kann ihre Wohnung kaum mehr verlassen. „Seit fast einem Jahr haben wir nur telefoniert. Jetzt wollen wir endlich wieder mal zusammen Tee trinken. Ich warte gleich im Auto auf mein Testergebnis. Dann kann ich gleich losfahren, wenn alles gut ist.“ Der Ehrenamtlichen, die die Geschichte erzählt, läuft eine Träne aus dem Augenwinkel. In diesem Moment weiß sie genau, warum sie hier mitmacht. Und sie ist sehr dankbar, dass sie endlich etwas tun kann.
Wir sind dankbar, dass mehr als 90 Menschen ehrenamtlich im Testzentrum in Wilhelmshaven mitmachen. 5 Tage in der Woche, zum Teil schon ab morgens um 7 Uhr.
Rüdiger Schaarschmidt
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