Es wird Herbst. Man sieht es an der Laubfärbung der Bäume, an den Blättern, die sich gelb, grüngelb, ocker, golden, rotbraun oder prächtig leuchtend rot färben. Still trudeln sie von den Ästen. Als Kinder sind wir im Herbst  leidenschaftlich an Straßenrändern oder auf  Wegen durch Meere  von raschelnden Blättern gestiefelt. Dieser hellen Freude wird heute gerne mithilfe eines Besens oder riesiger Kehrmaschinen ein Riegel vorgeschoben. Herbstblätter auf  Bürgersteigen und Straßen werden pragmatisch gesehen, weg damit. Unordentlich, schmutzig, Rutschgefahr. Schade!

Es sind doch so viele Sinnbilder versteckt im Herbstlaub. Das Ende des Sommers, das weniger werden von Leichtigkeit, Wärme und Fülle. Das Verlieren von Lebenskraft. Die Schönheit des in-der- Blüte- stehens.

 

Das Glück der langen Tage und kurzen Nächte vergeht. So wie auch in unserem älter werden viel vom Vergehen, vom zur Neige gehen zu spüren ist.

Gut zu wissen, dass in der Natur, in der Schöpfung, gleichzeitig mit dem Vergehen im Verborgenen neues Leben entsteht.

 

 

Christa Bruns, Krankenhausseelsorge  Sanderbusch

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