„Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“ (Römer 12,21)
Danach sollen auch wir leben. Diese Aufforderung steht über dieser Woche und lädt uns ein, uns ganz auf Gott zu verlassen, uns seiner Liebe anzuvertrauen. Darum hat uns Jesus gesagt:
„Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel.“
(Matthäus 5,44)
Ich muss zugeben: So ganz kann ich das oft nicht.
Jesus aber konnte es. Er hat noch am Kreuz für diejenigen, die ihn verfolgt haben, gebetet: „Vater, vergib ihnen, …“
Ich kann das nicht. Ich muss zugeben, dass ich in manch schwerer Zeit mit den Psalmen eher darum gebetet habe, dass Gott meine Rache an meinen Feinden vollziehen möge.
Ich will ihnen ja selbst nichts Böses tun, aber ihnen Gutes wünschen, für sie beten; – Das fällt mir dann doch schwer!
Obwohl ich zugeben muss: In den Fällen, in denen es mir gelungen ist, hat es mir gut getan. Denn es belastet uns ja selbst, wenn wir unsere Wut über ungerechte Behandlung in einem Hass auf Feinde immer weiter mit uns rumschleppen. Wenn wir dagegen für sie beten, sie der Liebe Gottes befehlen können, – geht es uns selbst gleich besser.
Pfarrer Dietrich Schneider aus der Thomaskirche in Neuengroden
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