In einem Haus mit vielen Kindern ist es morgens laut und hektisch. Damit alle pünktlich zur Schule und in den Kindergarten kommen, ist es wichtig, dass es klare Abläufe gibt. Selbst beim Anziehen der Jüngsten fällt mir auf, dass es immer die gleichen Abläufe sind. Sogar der Zweijährige macht fast automatisch mit. „Halt dich an Mama fest.“ Dann hebt er den Fuß und ich ziehe ihm die Socken an. Halt dich fest. Was für ein schöner Gedanke. Mitten im stressigen Familienalltag ein Satz der mir gut tut. Halt dich fest. In diesen drei Worten kann ganz vieles drinstecken: Hier ist jemand an dem du dich festhalten kannst. Hier ist jemand, der aufpasst, dass du nicht fällst oder: das ist einer, der dich auffängt, wenn du doch mal fällst. Ein Gedanke und ein Wunsch der sich auf das ganze Leben übertragen lässt. Immer wieder gibt es Situationen, dann brauchen wir jemanden, an dem wir uns festhalten können. Gut, wenn dann einer da ist der sagt: Halt dich fest an mir!
Mareike Hartmann
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