„Du sollst nicht mit dem Feuer spielen!“ Ein typischer Elternsatz. Ich habe ihn noch gut im Ohr. Zurecht! Respekt vor Feuer ist wichtig. Einem außer Kontrolle geratenen Feuer stehen wir machtlos gegenüber. Ohne Schutzkleidung, ohne Wasser sind wir ihm ausgeliefert. Keine Chance! Aber es ist halt faszinierend: Die brennende Kerze, das Kaminfeuer, das Lagerfeuer… Damals als Kind und heute auch. Ich zünde gerne Kerzen an. Wenn ich Gäste habe oder für mich allein. Egal. Ich mag das Flackern, das Licht, die Wärme.
Wenn in der Bibel von Gotteserscheinungen die Rede ist, ist oft Feuer dabei. Der brennende Dornbusch, aus dem Gott zu Mose spricht. Der Heilige Geist, der in Zungen wie von Feuer aus dem Himmel kommt. Die Osterkerze wird am Osterfeuer angezündet und ist zunächst das einzige Licht, in der ansonsten dunklen Kirche. Ein Symbol für Jesus. Der Tod konnte ihm nicht schaden. Und alle Dunkelheit kann eine einfache, kleine Kerze nicht löschen. Licht ist stärker als Dunkel. Gott ist stärker als das Schlechte. Aber eben stark und im Großen unbeherrschbar für uns Menschen. Ich spiele inzwischen nicht mehr mit dem Feuer. Ich freu mich daran.
Daniela Surmann, Pastoralreferentin in der Pfarrei St. Willehad
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