Ich gehe am Strand spazieren. Plötzlich glitzert etwas in den Wellen. Ich bücke mich und finde eine Flaschenpost. 

So stelle ich mir das zumindest vor. In Wirklichkeit hab ich leider noch nie eine aus dem Wasser gefischt.
Dafür ist in den letzten Wochen bei uns in der Heppenser Kirche viel Flaschenpost angekommen. Allerdings auf dem Landweg. 

42 Flaschen stehen neben dem Altar. Unsere Konfis haben sie gestaltet, als Abschlussprojekt vor den Konfirmationen. Außen auf die leeren Flaschen haben sie ihren Konfirmationsspruch geschrieben. Worte, die Kraft haben und sie begleiten sollen. Viele Flaschen sind bunt verziert, andere schlicht und klar. So unterschiedlich wie die Jugendlichen.

Auch der Inhalt ist ganz persönlich: In allen Flaschen steckt ein Brief, den die Konfis an sich selbst geschrieben haben. An ihr Ich in der Zukunft. Darüber, was sie hoffen und woran sie glauben. 

Das Leben ist ein bisschen wie eine Flaschenpost. Wohin es die Jugendlichen treibt, das wissen sie noch nicht. Gerade deshalb tut der Segen so gut, den sie bei der Konfirmation bekommen. Gott sagt zu ihnen: Wo du auch landest, ich bin bei dir. Ich habe dich schon längst gefunden.

Meike von Fintel, Pastorin an der Heppenser Kirche
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