Es ist ein kalter Wintertag.
Ich möchte Gleitschirmfliegen.
Dazu kraxel ich mit schwerem Gepäck einen schneebedeckten Berg hinauf. 1 Stunde Aufstieg.
Schritt für Schritt. Schwer stapfend. Warm unter der Kleidung. Klirrend kalt im Gesicht.
…aber mit einem Lächeln, das mit jedem erklommenen Höhenmeter breiter wird.
Über mir ziehen schon andere Gleitschirmflieger ihre Kreise. Bunte Flecken im blauen Winterhimmel.
Glückliches Jauchzen ist zu hören.
Auf dem Berg angekommen, packe ich den Gleitschirm aus, sortiere die Leinen und lege den Gleitschirm an.
Ich laufe los… spüre, wie sich der Schirm hinter mir hebt. Laufe weiter, hebe ab.
Diesmal jauchze ich.
Von oben sehe ich bunte Flecken auf weißem Schnee. stapfende Rucksackträger auf dem Weg zum Startpunkt.
Manche fragen mich, warum ich so viel Aufwand für einen relativ kurzen Flug auf mich nehme.
Nun, ich zähle hier anders.
Mein persönlicher Freudezähler beginnt bereits unten am Hang zu laufen.
Wenn ich noch schwer stapfe. Mit einem Lächeln, das mit jedem Höhenmeter breiter wird.
Silja Lindbergh, Predigtlektorin in der Kirchengemeinde Heppens
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