„Wer kann, der soll jetzt beten.“

Ein Arzt hat das gesagt, in einer bayerischen Klinik, als es losging mit Corona und gerade immer mehr Patienten kamen.

Vielen fällt das Beten schwer.

Weil sie es nie gelernt haben.

Weil sie nicht an Gott glauben, er in ihrem Leben keine Rolle spielt.

Oder weil er ihnen gerade in schweren Zeiten so fern und fremd erscheint, 

hinter dem großen Warum fast verschwindet. 

Manche beten trotzdem.

Erzählen Gott ihr Leben, ganz offen, wie einem Freund.

Wenn ich mit Kindern bete, dann formen wir oft mit den Händen eine Schale.

Wir legen in Gedanken alles hinein, was wir auf dem Herzen haben.

Legen alles vor Gott ab, auch die Tränen, und alle Angst.

Das können auch Große mal probieren. 

Manchmal merken wir, wie dabei Liebe in uns hineinströmt und Kraft.

Wie sich in uns etwas verwandelt und um uns herum. 

Und wer weiß wo noch.

„Wer kann, der soll jetzt beten.“

Beten ersetzt nicht das Tun.

Wie gut, dass so viele tun, was sie können.

Aber dieser Arzt weiß: Wir haben nicht alles in der Hand.

Und er ahnt, dass das Gebet ihn trägt.

Meike von Fintel

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