„Wie schön, dass du geboren bist, wir hätten dich sonst sehr vermisst…“ So ein richtiger Geburtstag beginnt früh, noch im Dunkeln. Aber er bringt Licht und Gesang. Ich reibe mir die Augen, blinzle in die Kerze und in die erwartungsvollen Gesichter: „denn du strahlst ja selber, wie der Sonnenschein“. Um die Kerze herum – ein Napfkuchen. Wann und wo haben die den bloß noch gebacken? Kuchenfrühstück im Bett. Nochmal wieder Kind sein – Geburtstagskind.
Ein Biss vom Kuchen, ein Schluck vom Kakao… „Nun mach schon! Komm, denn es ist alles bereit!“ Ein Tisch im Wohnzimmer mit Blumen und Geschenken. Knisternde Spannung, raschelndes Papier; wer hat alles an mich gedacht? Ein Stapel Karten und Briefe, kurze Grüße – und jedes Mal eine Überraschung; es ist jemand dabei, von dem ich lange nichts gehört hab.
Am Nachmittag kommen Gäste; es geht raus, wenn das Wetter mitspielt. Wir spielen Kubb – Wikingerschach. Zwischendurch Kaffee, Tee und Torte – alle haben was mitgebracht. OK, ich hab im Sommer Geburtstag, erinnere mich aber auch an eine Geburtstagsschnitzeljagd im Schnee. „Heute kann es regnen, stürmen oder schnein“ – egal! „Viel Glück und viel Segen auf all‘ deinen Wegen!“
Natascha Faull
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