Der 9. November hat in der Geschichte Deutschlands eine besondere Bedeutung.
Vor hundert Jahren, 1918, die Matrosenaufstände in Kiel und Wilhelmshaven.
Den Fall der Mauer im Jahr 1989.
Und heute vor 80 Jahren: Die Reichsprogromnacht, am 9. November 1938.
Es geschah bei uns. Nicht nur weit weg in Berlin, sondern auch in Wilhelmshaven und Friesland wurden jüdische Gotteshäuser verbrannt, zerstört und geplündert. Auch jüdische Geschäfte und Wohnungen waren betroffen. Nicht nur an einigen wenigen Orten, sondern flächendeckend. Nachbarn wurden geschlagen, eingesperrt und getötet.
„Sie verbrennen dein Heiligtum. Bis auf den Grund entweihen sie die Wohnung deines Namens“ heißt es in Psalm 74.
Immer wieder hat Israel das erlebt: Feindschaft, offenen Hass, Verfolgung und Morde. Durch viele Jahrhunderte hindurch.
Es ist an uns allen, aus der Geschichte zu lernen. Antisemitismus ist keine Meinung, sondern Gift – für die Demokratie, für das Zusammenleben und für uns alle. An jedem Tag.
Miguel-Pascal Schaar
Projekt Flüchtlingsarbeit – Koordination und Begleitung der Gemeinden im Kirchenkreis Friesland-Wilhelmshaven
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