Haben Sie schon mal über Zugvögel gestaunt, wie sie V-Formation majestätisch am Himmel lang ziehen?
Dabei entsteht hinter den Flügeln eine Luftwalze mit einem Aufwind. Der dahinter fliegende Vogel kann diesen Aufwind nutzen. Er muss nicht mehr so oft mit den Flügeln schlagen, spart also Energie. Fliegen Vögel in der Gruppe, sparen sie gut die Hälfte der Energie die sie bräuchten, wenn sie alleine flögen.
Klingt nach einem tollen System, dass sich Storch, Kranich und Co. da überlegt haben. Doch die Sache hat einen Haken. Denn: Irgendeiner muss die Führungsposition übernehmen – und ganz vorne fliegen. Und dem weht da der raue Wind ums Gefieder. Das ist ungemütlich und kräftezehrend.
Um herauszufinden, wie die Zugvögel dieses Dilemma lösen, haben Biologen jungen Waldrappen kleine GPS-Sender auf den Rücken gebunden. Und sie fanden heraus: die Waldrappen haben eine faire Lösung für das Positionsproblem gefunden: Die Vögel wechseln sich ab. Jeder muss mal vorne fliegen.
Ich meine, wir können viel lernen von der Natur und von den Waldrappen, mindestens zwei Dinge fallen mir spontan ein:
- Man muss nicht immer der erste sein.
- Gemeinsam kommen wir schneller voran.
In den Süden und zurück – und überhaupt jeden Tag.
Stefan Stalling
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