Heilig Abend. Als Kind war das wohl der längste Tag im Jahr bis endlich das Christkind da war. Für die Erwachsenen ist es oft Stress pur. Was noch alles getan werden muss, für die gewohnten Rituale und Traditionen. Tannenbaum schmücken, Geschenke darunter legen, Krippe aufbauen, Essen vorbereiten, Gottesdienst besuchen… Dieses Idealbild ist anfällig für Enttäuschungen, wenn nur ein Rädchen in dem Getriebe klemmt. Dann ist schnell die ersehnte Harmonie in Gefahr, das Weihnachtsfest gelaufen. Wenn wir bei den Ritualen stehenbleiben, sicherlich. Aber versuchen Sie mal, wenn heute Abend etwas aus dem Ruder laufen sollte, darüber zu schmunzeln. Wenn jemand einen schlechten Tag hat und es dann mit dem Nachtisch doch nichts wird, nehmen Sie ihn in den Arm. Verzeihen ist weihnachtlich. Auch damals lief nicht alles nach Plan. Oder könnten Sie sich vorstellen, ein Kind in einem zugigen Stall zur Welt zu bringen? Mal ernsthaft.

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie ein gesegnetes und friedvolles Weihnachtsfest. Freude darüber, wenn alles so klappt wie Sie es sich wünschen und Gelassenheit und Nachsicht, wenn es doch ganz anders kommt als gedacht.

 

Daniela Surmann, Pastoralassistentin in der Pfarrei St. Benedikt

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