Im Alten Israel durfte nur der Hohepriester das Allerheiligste betreten.

Er wendet sich für das Volk an Gott, tritt vor Gott für sein Volk ein.

Wir Christen haben das als Bild für Jesus übernommen.

Er hat mit Tod und Auferstehung schon den Himmel durchschritten und ist bei Gott angekommen. Er tritt dort vor Gott für uns ein.

Und ich kann von mir nur sagen: Es ist für mich ein großer Trost, dass Gott eben nicht nur ein unbestechlicher Richter ist, der der Welt seine Gesetze gegeben hat und erwartet, dass wir danach leben.

Ein solcher Richter kann uns vielmehr nur Angst machen.

Denn wir alle richten uns nicht immer nur nach Gottes Geboten.
Wir leben nicht nur vorbildlich und richtig.

Wir werden schuldig.

Die Bibel weiß das. Offen werden die Fehler der Menschen angesprochen. Aber Jesus tritt für uns ein.

Er bittet für uns, vor Gott, seinem Vater.

Und darum hilft es mir, wenn ich über Gott nachdenke, mir Jesus und sein Leben für uns Menschen vor Augen  zu stellen. So ist Gott.

Er sucht uns. Er will vergeben. Und darum:

An Jesus können wir uns wenden, wenn wir unsicher und ängstlich sind.

 

Dietrich Schneider, Pfarrer der  Thomaskirche Wilhelmshaven

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