Der Grill glüht und zischt. Wir sitzen auf einer sehr schicken und eleganten Holz-Terrasse. Nein, schreckt der Besitzer aufgrund einer kritischen Nachfrage auf, das ist kein verbotenes Tropenholz! Er hat sich erkundigt und hat ein eindeutiges Zertifikat. Das ist kein Holz einer aus einer brachialen Brandrodung im brasilianischen Dschungel. Dann ist ja alles gut nachhaltig geklärt! In der Ausstellung „Handelsware Land“ in der Christus- und Garnisonkirche wird allerdings sehr eindrücklich dargestellt, dass der globale Holzhandel nach wie vor Menschen in anderen Regionen der Welt erheblich unter Druck setzt. Kleinbauern in Indonesien verlieren ihr Land und den umliegenden Wald, weil sie keine Besitzurkunde für ihr Land und die Wälder haben. Urkunden – Papiere – so etwas hat es nie gegeben. Gegen die mächtigen Anwälte von international tätigen Holzkonzernen haben sie nun aber keine Chance mehr. Nun können die Kleinbauern nur noch hilflos zuschauen, wie die Bäume gerodet und die Wälder aufgeforstet werden. Zum Glück gibt es Beispiele, wo sich die Kleinbauern durch guten Rechtsbeistand doch noch wehren konnten. Aber es bleibt ein großes Problem beim internationalen Holzhandel, das ungeklärte Besitzansprüche Menschen in die Armut treiben. Und darum liegt wohl leider oft ein dunkler Schatten auf mancher sonniger Holzterrasse.
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