Ich gönne dir das!  Wir freuen uns für andere Menschen, wenn sie etwas gewinnen in der Lotterie, sich der Mensch fürs Leben findet, ein guter Job gefunden wird oder vielleicht eine tolle Wohnung bezogen wird. Aber das Freuen hat oft auch seine Grenzen. Wehe, wir erleben da große Defizite in unserem Leben oder das Schöne des anderen ist so viel größer als das Positive in unserem Leben. Das Gönnen hat manchmal deutliche Grenzen. Nicht umsonst wird empfohlen, einen hohen Lottogewinn zu verheimlichen. Tatsächlich gibt es schnell Neider. Das Glück der anderen beleuchtet nicht selten das eigene unperfekte Leben und blendet aus, das auch bei anderen, bei denen, die scheinbar auf der Gewinnerseite des Lebens stehen, oft vieles im Leben gar nicht so wirklich in Ordnung ist. Bin ich mit dem eigenen Leben zufrieden, dann kann ich mich für die anderen freuen. Dazu muss ich natürlich erst mal wirklich wahrnehmen, was es da alles an Gutem im eigenen Leben gibt. Wenn ich das schaffe, dann wird mein Herz weit und ich kann auf das größere Glück des anderen schauen und sagen: Ich freue mich für dich!

 

Wolfgang Machtemes

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