In die Arme

Mattis und sein Papa sind im Zoo.

Papa wartet am Kiosk.

Mattis darf auf dem Spielplatz nebenan bleiben. Aber er soll nicht weglaufen.

Nur: Hinter der Rutsche sind die Affen, da rennt Mattis kurz hin.

Daneben sieht er Erdmännchen. Er geht weiter. Und biegt um die Ecke.

Plötzlich erschrickt er und merkt: Jetzt bin ich doch weggelaufen.

Er will zurück. Aber: Wohin?

Mattis schreit: „Papa!“

Tatsächlich: Sein Papa kommt um die Ecke.

Er öffnet die Arme. Und Mattis lacht und rennt …

Ich bin kein Kind mehr. Trotzdem:

Wenn mich jemand fragt, was Glaube ist – dieser Moment ist ganz nah dran.

Der Moment, wo Mattis in die Arme seines Vaters fliegt.

Da könnte ja viel passieren: Ärger und schlechtes Gewissen.

Aber das ist weit weg. Stattdessen:

Einer breitet erleichtert die Arme aus.

Ein anderer kommt angerannt.

Und spürt: Gleich kann ich aufatmen. Mich halten lassen.

Erzählen wie’s mir geht. Wenn’s sein muss weinen.

Ganz frei. Weil ich ihm vertraue. Und mich einfach nur freue, dass er da ist: Gott – Vater, Mutter.

Dieser Moment: Das ist Glauben.

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