Das große Feuer habe ich schon von weitem gesehen, damals in Frankreich am Strand. 

Aber dann musste mir erstmal jemand erklären, was es damit auf sich hatte.

Es war der 24. Juni – Johanni – wie heute. 

Ich wusste nur: Danach gibt’s bei uns keinen Spargel mehr. 

Dass man Johannes den Täufer an vielen Orten extra mit einem Feuer ehrt, das war mir neu. 

Aber es passt.

Denn das war einer, der für seine Sache brannte. 

Er sah: Es geht ungerecht zu in der Welt – schon damals vor 2000 Jahren. 

Wer kann steckt möglichst viel in die eigene Tasche.

Und setzt sich mit Gewalt gegen andere durch. 

Deshalb hat er den Leuten die Meinung gesagt: „Ändert euch!“ 

Viele haben dem zornigen Propheten zugehört.

Sie sind zu ihm in die Wüste an den Jordan gepilgert. 

Er hat sie getauft. Ganz untergetaucht im Fluss: Ein Zeichen für den Neuanfang.

Was würde Johannes wohl heute sagen?

Wogegen protestieren?

Würde ich auf ihn hören?

Wo fang ich neu an?

Darum geht’s heute an Johanni. 

In Heppens feiern wir um 19 Uhr im Pfarrgarten.

Mit Musik und Wort und Stille. 

Und ein Feuer gibt es auch.

Meike von Fintel

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