Heute kommen die Kartons in den Keller. Seit dem 1. Advent stehen sie im Abstellraum. Manchmal haben sie mich genervt. Aber früher aufhören mit Weihnachten ist auch keine Lösung.
Ich weiß: Manche werfen den Christbaum gleich nach Heiligabend raus. Und hängen die Deko vor Silvester ab. Ich brauche länger. Und bin froh, dass der kirchliche Kalender mich unterstützt: Gestern war der Letzte Sonntag nach Epiphanias, nach Dreikönige – jetzt erst ist Weihnachten vorbei.
Das Abschmücken geht bei mir schrittweise. Erst der Adventskranz und der Baum, dann wandern Engel, Fröbelsterne und die Krippe nach und nach in die Kartons zurück. Bis zum Ende hängt der leuchtende Stern im Flur.
„Über dir geht auf der Herr, und seine Herrlichkeit erscheint über dir.“
Das ist das Bibelwort für diese Tage. Nochmal die Erinnerung: Jesus ist geboren, Gott macht es hell für dich. Ich merke: Mein Herz braucht Zeit, um das zu kapieren. Um auch im Alltag die Lichtfunken zu entdecken und mitzunehmen durch das Jahr.
Darum koste ich Weihnachten richtig aus.
Aber heute kommen die Kartons in den Keller.
Meike von Fintel
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