Göttingen (epd). «Ethik in der Landwirtschaft» lautet das Thema der diesjährigen Herbsttagung der Agrarsozialen Gesellschaft in Göttingen. Zu der Veranstaltung am Mittwoch und Donnerstag (3./4. November) haben die Organisatoren Referenten aus dem In- und Ausland eingeladen. Angekündigt sind neben Landwirten und Verbandsvertretern unter anderem Vorträge der nordrhein-westfälischen Agrar- und Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU), der hannoverschen Regionalbischöfin Petra Bahr, des Wiener Tierethikers Christian Dürnberger sowie von Tilman von Samson von der Initiative «Fridays for Future». Die Tagung findet sowohl als Präsenzveranstaltung als auch online über Zoom statt.

 

«Heute erleben wir eine Zeit, in der sich Anforderungen und Angriffe aus der Gesellschaft an die Landwirtschaft mehren», heißt es in der Einladung. Dies auch deshalb, «weil einige Betriebsleiter anscheinend keinen oder einen sehr weiten ethischen Rahmen haben». Es sei deshalb an der Zeit, «von den häufig unbewusst gelebten Regeln zu einem Prozess der Selbstreflexion zu kommen und sich die Werte des eigenen Handelns bewusst zu machen, zu diskutieren und für alle sichtbar festzulegen».

 

Die Herbsttagung werde der Frage nachgehen, wie sich die Landwirtschaft und ihre berufsständische Vertretung hinsichtlich ihrer ethischen Verantwortung selbst einschätzten und wie Mitglieder der Gesellschaft die Landwirtschaft unter ethischen Gesichtspunkten beurteilten. Von den Gastrednern «wollen wir insbesondere hören, welche Ansatzpunkte und Perspektiven es bereits für einen ethischen Rahmen landwirtschaftlichen Handelns gibt», hieß es.

Kirche-Oldenburg
Kongress in Göttingen thematisiert Ethik in der Landwirtschaft