14. September – Kreuzerhöhung. So heißt der heutige Tag in der katholischen und orthodoxen Kirche.
Ein sperriges Wort, die Entstehung lange her, aber das ist für ich auch nicht das Entscheidende.
Das Kreuz an sich darf erhöht werden, sichtbar gemacht werden, in den Blick gerückt werden, damit es nicht in Vergessenheit gerät.
Aber derjenige der daran für uns gestorben ist, der wollte keine Erhöhung.
Sein Leben, sein Wirken, sein Dienst war das genaue Gegenteil.
In der Erniedrigung, im Dienst am Anderen, mit dem liebevollen Blick auf alle Menschen, hat Jesus Christus seine Botschaft der Nächstenliebe neu durchformuliert.
Welchen Sinn kann es haben, ein so belastetes Zeichen zu feiern wie heute am kirchlichen Fest „Kreuzerhöhung”? Der Blick auf das Kreuz Christi zeigt, wie Leben und Tod miteinander verbunden sind.
In Jesus Christus ist die Welt seiner Zeit ein Stück weit auf den Kopf gestellt geworden, weil er so ganz anderes lebte und handelte.
Wie gut täte uns ein solcher Mensch in der heutigen Zeit mit seiner Radikalität und seinem Anders sein.
Klaus Elfert
Hören Sie diesen Beitrag bei Radio Jade: