Nur noch wenige Tage bis Weihnachten. Wie immer ist der Advent nur so vorbei gerast. Bald steigt das Fest.

Wieder anders, wieder maskiert.

Weihnachten planen, so wie früher, ist nicht.

Aber es muss doch gefeiert werden.

Wenn wir nicht feiern, ist irgendwie auch das tot, für das Weihnachten steht.

Wir planen ein Krippenspiel. Open-air, alles draußen.

Das sollte gehen.  Die Menschen, die kommen, werden frieren – aber sie sollen dankbar nach Hause gehen und sagen: war anders. Aber auch gut.

Ich schaue auf die Liste:   Ein König und ein Engel sind noch in Quarantäne.  Sie schreiben, dass sie bis Weihnachten wieder fit sind und auf jeden Fall spielen wollen.

Was für eine verrückte Zeit!  Früher hatten Engel Flügel, heute haben sie Masken.

Zumindest habe ich das geträumt.  Der Engel oben auf der Fluchttreppe des Gemeindehauses, maskiert, sagt den Menschen die frohe Botschaft “Fürchtet euch nicht! Denn ich verkündige euch große Freude!”

In meinem Traum verstehen die Menschen nichts. Die Maske verschlägt dem Engel die Sprache.

Ich bin aufgewacht.  War nur ein Traum, aber was für ein blöder!

Und ich habe mir gesagt:  

Der Engel kommt aus der Quarantäne. Wir binden ihm Flügel um. Und er wird zu verstehen sein.  Zack, fertig. Super Mikro.

Wo kämen wir da hin, wenn auch noch die Engel verstummen?

Geht gar nicht.

Bleiben Sie gesund.  

Stefan Stalling

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