Als ich vor fast 20 Jahren nach Norddeutschland kam, hat mich beeindruckt, wie viele Menschen hier mit dem Rad unterwegs sind und was so alles auf einem Rad transportiert werden kann: Getränkekisten, Weihnachtsbäume, Kleinmöbel – nichts schien unmöglich. 

Inzwischen fahre ich selbst täglich Fahrrad und kann auch einiges an Gepäck mitnehmen. 

Vor einiger Zeit brauchte ich einen neuen Drucker und der passte beim besten Willen nicht auf mein Fahrrad. Also lieh ich mir ein Lastenrad – In den Familienzentren geht das inzwischen kostenlos –

 und fuhr los. Das war ungewohnt: Der lange Radstand, die Breite – ich schlingerte anfangs ein wenig und brauchte ein paar hundert Meter, um zurechtzukommen. Doch ich hab es unfallfrei und sicher geschafft. 

Das kenn ich auch aus anderen Lebenssituationen. 

Wenn mich etwas belastet, hilft es nicht, einfach weiterzumachen. Dann brauche ich Hilfe, um meine Last zu tragen. 

Oft finde ich diese in der Kirche. Sonntags im Gottesdienst, oder im Alltag bei einem kurzen Innehalten in einer der offenen Kirchen. 

Meine Last ist dann nicht weg, aber ich komme besser damit zurecht, erreiche mein Ziel unfallfrei und mit der Sicherheit: Gott trägt mich. 

Ute Bohrer
Hören Sie diesen Beitrag bei Radio Jade:
Alle Beiträge im Überblick | RADIO JADE