Bäume stehen oft dicht an dicht. Große Bäume schützen die kleineren dann vor extremen Wettereinflüssen. Die Baumkronen der großen Bäume können allerdings auch so dicht sein, dass die kleineren zu wenig Sonnenlicht abbekommen.
Die großen wachsen dann weiter und werden immer kräftiger.
Die kleinen bleiben im Schatten. Dadurch werden sie nur langsam größer.
Doch manchmal verliert ein Baum einen Ast. Dann ist die Gelegenheit für den kleineren Nachbarn gekommen. Er bekommt das Licht, das er zum Wachsen braucht.
Auch auf uns fällt das Licht nicht gleichermaßen stark, im Beruf oder auch in der Familie. Manchmal stehen Menschen, obwohl sie gute Arbeit leisten, nicht im Licht, sondern im Schatten anderer.
Es hilft, wenn wir das erkennen. Wer oft im Vordergrund agiert, kann sich dann fragen:
Ist das für die Sache entscheidend? Oder trete ich zugunsten anderer in Zukunft auch mal hinter die Kulissen? Tut es mir vielleicht sogar gut, etwas von meinen Aufgaben abzugeben?Anders als die Bäume, können wir ein Stück zur Seite gehen. So fällt das Licht auch auf den Menschen neben uns. Und er wird wachsen.
Silja Lindbergh, Predigtlektorin in der Kirchengemeinde Heppens
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