Zwischen den Jahren erzähle ich Euch eine Geschichte, die mir passiert ist und die beschreibt, wie man Segen verstehen kann: 

September 22, mehr als vier Wochen war ich in Hagen. Hochdosis-Chemo und Stammzellentransplantation waren die Themen . erst das eine, dann das andere. Mit der Hochdosis Aktion wurde versucht das kaputt zu machen, was es da noch an schlechten Zellen gibt. Dann kommt die Stammzellenaktion. Zuerst, als ich die neuen Zellen bekommen hatte, dachte ich, was ist Leute, das war es jetzt? Ist aber nicht so schlimm, wie angekündigt, oder? Und dafür macht ihr so einen Zinnober? Aber es kam, wie es kommen musste. Ich landete im tiefen Tal. Auf einmal tat das alles, wie zu erwarten war, seine Wirkung. Als der Oberarzt ca. am vierten Tag wieder bei mir war, fragte er mich: wie geht es ihnen? Da stellte ich fest: ich will nichts trinken, ich kann nichts essen. Eigentlich kann ich nichts mehr. ——————– 

Und er antwortete: Machen Sie sich keine Sorgen, so ist das ….Sie brauchen nichts essen oder trinken, das kriegen Sie alles von uns. Atmen sie und bleiben sie einfach am Leben. 

Seine Worte waren in diesem Augenblick wie ein Segen für mich. Sei behütet, nein: Du bist behütet bei uns jetzt hier. Wir sind mit dir in all den Tälern des Todes. 

Fank Morgenstern

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