Oldenburg (epd). Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) fordert eine Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes, um in begründeten Fällen das Töten von Wölfen zu erleichtern. «Es geht nicht um die Ausrottung des Wolfes: Dass der Wolf zurück nach Deutschland gefunden hat, ist ein Erfolg des Artenschutzes», sagte sie der Oldenburger Nordwestzeitung (Sonnabend). «Gleichzeitig darf das nicht dazu führen, dass die Weidetierhaltung in bestimmten Regionen eingestellt werden muss oder Deichpflege durch Schafe nicht mehr möglich ist.»

Alle drei bis vier Jahre verdoppele sich der Wolfsbestand, erläuterte sie. «Das hat massive Auswirkungen für die Tierhalter, aber auch die Menschen in den ländlichen Räumen.» Die Statistiken zeigten eindeutig, dass Weidetiere – trotz bestmöglicher Herdenschutzmaßnahmen – zunehmend von Wölfen gerissen würden.

«Damit Weidetierhaltung auch in Zukunft weiterhin möglich ist, müssen wir den Schutz vor allem der Schafe sicherstellen», sagte Klöckner. «Dafür müssen wir den Wolfsbestand und die Größe der Rudel präventiv kontrollieren können – europarechtskonform und rechtssicher für alle Beteiligten.» Die Pläne von Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) griffen die Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag in diesem Bereich nur unzureichend auf.

Source: Kirche-Oldenburg