Eine Sommergeschichte:

Ein kleiner Junge und eine etwas ältere Frau treffen sich durch Zufall auf einer Bank. Wortlos schauen sie sich das Leben im Park und freuen sich am Leben. Wortlos teilen sie im Laufe des Nachmittags ihren Proviant.

Sie sprechen kein Wort.

Als es Spätnachmittag wir, will der Junge nach Hause. Nach einigen Schritten hält er inne, geht zurück und umarmt die Frau. Die schenkt ihm dafür ihr allerschönstes Lächeln.

Zu Hause fragt ihn seine Mutter: »Was hast du denn heute Schönes gemacht, dass du so fröhlich aussiehst?« Der Junge antwortete: »Ich habe mit Gott Mittag gegessen – und sie hat ein wundervolles Lächeln!«

Auch die alte Frau wird zu Hause von ihrem Sohn gefragte, warum sie so fröhlich aussehe.

Sie antwortet: »Ich habe mit Gott Mittag gegessen – und er ist viel jünger, als ich dachte.«

Ich finde die Geschichte wunderschon, weil sie davon erzählt, dass unsere Bilder von Gott ganz anders sein können und doch das gleiche erzählen. Nämlich, dass Menschen im Gegenüber voller Freude Gott begegnen.

 

Frank Morgenstern, Pastor der Christus- und Garnisonkirche Wilhelmshaven

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