Mit einer Andacht und einer kleinen Feierstunde wurde der Leiter der Friedhofsberatungsstelle der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, Pfarrer i.R. Carl Dierken, nach 45 Jahren verabschiedet. Bereits seit September 1968 begann Pfarrer Dierken seine Mitwirkung bei der Friedhofsberatungsstelle, die damals noch „Kirchliche Beratungsstelle für Friedhofskunst“ hieß.  Seit 1972 hatte er dann die Leitung übernommen und führte sie auch über seinen Ruhestand als Gemeindepfarrer 1994 hinaus fort.
  
Zu seinen Aufgabe gehörte die Prüfung von Anträgen für Grabsteine und außergewöhnliche Grabgestaltung. Bei Unklarheiten besichtigte er Friedhöfe und Grabstellen und führte, wenn nötig, Gespräche mit den Angehörigen sowie mit den Pfarrerinnen und Pfarrern vor Ort. Er beriet die Kirchengemeinden bei neuen Grabarten, Friedhofserweiterungen und Friedhofsgestaltungen und pflegte die Kontakte zu Steinmetzen und anderen Partnern.
  
Als ein „Urgestein“ der oldenburgischen Kirche lobte Oberkirchenrätin Dr. Sabine Teichmanis den scheidenden Pfarrer Dierken. 61 Jahre sei er „unermüdlich für unsere Kirche“ im Einsatz gewesen: als Vikar, Pfarrvikar, Gemeindepfarrer, Mitglied des landeskirchlichen Bauausschusses, Synodaler, Mitglied der kirchlichen Beratungsstelle für Friedhofskunst, Kreispfarrer, pastoral-psychologischer Berater, Telefonseelsorger und eben 45 Jahre lang als Leiter der Friedhofsberatungsstelle.

„Ich habe stets bewundert, wie gleichermaßen hartnäckig und freundlich sich Herr Dierken für traditionelle, handwerklich bearbeitete Stelen anstelle modischer Industriesteine einsetzte“, zitierte Oberkirchenrätin Teichmanis aus einem Schreiben eines ehemaligen Mitarbeiters anlässlich der Verabschiedung. Seine Überzeugungskraft sei enorm gewesen und manche vorbildliche Friedhofsanlage würde es ohne ohne ihn nicht geben.

In seinen Dankesworten ließ es sich Carl Dierken nicht nehmen, kritisch anzumerken, dass weder bei den Kindergärten noch bei den Friedhöfen gespart werden dürfe, denn diese seinen die zentralen Orte, an denen die Menschen zusammenkommen und sich begegnen.
Source: Kirche-Oldenburg