“Not lehrt beten“ – Kennen Sie diese Redewendung auch?
In den schwierigen Augenblicken des Lebens werden sogar Atheisten zu Betern und rufen zu Gott, – erflehen Rettung und Hilfe.
Ernest Hemingway hat selbstkritisch darüber berichtet, wie er das in den Schützengräben des Krieges getan und Gott ganz viel für seine Rettung versprochen hat. Aber dann; – als er bewahrt war, hat er seine Versprechen sofort wieder vergessen.
In der Losung für den heutigen Tag erinnert sich der Beter darum selbst an Gottes Auftrag:
„Gott spricht: Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten,
und du sollst mich preisen.“
(Psalm 50,15)
Wir brauchen diese Aufforderung, weil wir es im Alltag der Welt, – vor allem dann, wenn alles gut läuft, ganz schnell vergessen.
Wir können Gott nur danken; – für alles, was wir haben und sind.
Wir dürfen ihn preisen, dass wir heute Morgen aufstehen konnten, dass wir zu essen und zu trinken haben, sehen, hören, schmecken und riechen können. – Wir nehmen das alles einfach selbstverständlich hin; denn: – wir haben es ja. …
Wenn wir es allerdings schon mal erlitten haben:All das kann von jetzt auf gleich weg sein; – dann können wir nur Gott danken für alles, was wir haben und können.
Dietrich Schneider / Pfarrer an der Thomaskirche in Neuengroden
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