Heute, am 29. September erinnert die ökumenische Christenheit die drei Erzengel: Michael, Gabriel und Raphael – Boten Gottes zwischen Himmel und Erde. Ein Gedicht von Rudolf Otto Wiemer erzählt davon, wie Du jemandem zum Engel wurdest – oder wie Dir jemand ein Engel ist –

wie Gott uns braucht und wir einander – zwischen Himmel und Erde.

Es müssen nicht Männer mit Flügeln sein,        – die Engel.

Sie gehen leise, sie müssen nicht schrein,

oft sind sie alt und hässlich und klein,                – die Engel.

Sie haben kein Schwert, kein weißes Gewand,                        – die Engel.

Vielleicht ist einer, der gibt dir die Hand,

oder er wohnt neben dir, Wand an Wand,                     – der Engel.

Dem Hungernden hat er das Brot gebracht,      – der Engel.

Dem Kranken hat er das Bett gemacht,

und hört, wenn du ihn rufst, in der Nacht,          – der Engel.

Er steht im Weg und er sagt: Nein,                     – der Engel.

Groß wie ein Pfahl und hart wie ein Stein –

Es müssen nicht Männer mit Flügeln sein,        – die Engel.

Lars Bratke

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