Heute, am 4. September, ist der „Ökumenische Tag der Schöpfung“. Dieser Gedenk- und Aktionstag ist 2010 von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland ins Leben gerufen worden. Gott den Schöpfer loben und für Gottes Schöpfung mit einem nachhaltigen Lebensstil eintreten – darum geht es beim Ökumenischen Schöpfungstag 2015 in Niedersachsen. Dieser Tag bildet den Auftakt zur sogenannten „Schöpfungszeit“, die bis zum 4. Oktober, zum Erntedankfest geht.
Eine bundesweite Zentralfeier gibt es heute in Borna bei Leipzig.
Im Mittelpunkt steht die Frage: Was ist das Paradies? Können wir Menschen eigentlich ein Paradies „schaffen“, wenn wir zerstörten Landschaften wieder zu Leben verhelfen? Ist Natur durch den Menschen „machbar“ oder sollten wir nicht vielmehr das Geheimnis des Lebens bewahren und uns selbst als Teil einer wunderbaren Schöpfung begreifen, deren wir eben nicht Herr werden können?
Menschliches Tun bleibt nie ohne Folgen. „Untertan machen“ und „bewahren“ – die beiden Schöpfungsberichte der Bibel sind wie die zwei Seiten der einen Medaille unserer Handlungsmöglichkeiten. Zurück ins Paradies können wir nicht – aber Gott hat uns in die Verantwortung für seine Schöpfung einbezogen.
Denken wir also einmal konkret nach: Was können wir persönlich tun?
Kerstin Tiemann, Pastorin in evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Horsten und Gödens
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