Oldenburg (epd). Mit einer Gesprächsreihe zur Bauhaus-Kunst will das Oldenburger Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte der Frage nachgehen, wie viel von dieser vor 100 Jahren begründeten Stilrichtung heute geblieben ist. Der erste «Bauhaus-Talk» widmet sich am 15. Mai dem Thema Architektur, wie das Museum am Mittwoch mitteilte. Zwei Architekten und Absolventen der Bauhaus-Universität in Weimar berichten dabei, welchen Einfluss das Bauhaus als «Labor der Moderne» auf ihre persönliche Arbeit ausübt.

Ein weiterer Referent legt dar, dass die Wurzeln des sozialen Wohnungsbaus von heute auch im Bauhaus zu finden sind. Erörtert wird zudem der aktuelle Trend zu innovativen und mobilen «Mini-Häusern» als Modell für das Wohnen der Zukunft. Ein zweiter Bauhaus-Talk zum Thema Design ist für den 18. Juni geplant. Dann sind unter anderem ein Grafiker und ein Möbeldesigner zu Gast. Beide Gesprächsabende finden in der Kulturhalle am Pferdemarkt statt.

Das Museum zeigt zurzeit im Oldenburger Augusteum eine große Ausstellung zum Bauhaus im Nordwesten. Unter dem Titel «Zwischen Utopie und Anpassung» beteiligt sich das Haus damit an den bundesweiten Feierlichkeiten zum 100. Bauhaus-Jubiläum. Die Schau, die bis zum 4. August läuft, stellt erstmals die Lebenswege der «Bauhäusler» aus Oldenburg und Ostfriesland vor, die in einem Forschungsprojekt am Landesmuseum zwei Jahre lang untersucht worden waren.

Zu sehen sind rund 250 Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgrafiken sowie Fotografien und Designobjekte. Sie kommen aus den Beständen des Landesmuseums sowie aus privaten und öffentlichen Sammlungen im In- und Ausland. Die Arbeiten der «Bauhäusler» aus dem Nordwesten werden im Dialog mit Werken berühmter Bauhaus-Meister wie Lyonel Feininger, Paul Klee und Wassily Kandinsky gezeigt.

Source: Kirche-Oldenburg