Auf die Perspektive kommt es an. Das gilt für vieles im Leben. Unser Leben ist vielfach gefährdet und bedroht: Durch Schicksalsschläge, die weltpolitische Lage, in Natur und Gesellschaft. Meistens ist uns das nicht bewusst. Das ist gut so. Denn Erschütterungen können verunsichern, erschrecken, aus der Bahn werfen. Das letzte Jahr hatte vieles davon: Pandemie, Krieg, Klimawandel, zunehmende Verunsicherung, die Krisen in den Kirchen.

Mir fällt der Jünger Petrus ein. Er traut sich auf die Ermutigung Jesu hin aus einem Boot auf das Wasser zu steigen: Es trägt ihn tatsächlich. Aber als er die großen Wellen auf sich zukommen sieht, bekommt er Angst, geht unter. In seiner Not sucht er Blickkontakt zu Jesus, vollzieht also einen Perspektivwechsel – von den gefährlichen Wellen weg auf Jesus hin. Das hilft ihm aus der Angst raus. Er ist ihr nicht mehr ausgeliefert. Und er ruft Jesus um Hilfe an und findet die ausgestreckte Hand. 

Der Blick auf Jesus gibt Halt. Zu einfach? Zu billig? Käme auf einen Versuch an. Auf einen Perspektivwechsel weg von den Wellen, die uns bedrohen.

Daniela Surmann
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