Ich weiß nicht mehr, in welchem der vielen Klassenräume es war, in denen ich in meiner Schulzeit gesessen habe. Aber in irgendeinem, da hing es an der Tür. Das Poster, auf dem der Physiker und Nobelpreisträger, der Entdecker der Relativitätstheorie Albert Einstein die Zunge herausstreckt.

Als er seinen 72. Geburtstag feierte, ist es entstanden. Einstein war genervt vom Medienrummel, der um ihn herum stattfand – von den Reportern, die hören wollten, was er zur weltpolitischen Lage zu sagen hatte und von den Fotografen, die ihn mit einem Blitzlichtgewitter überzogen.

Dass das Zungenfoto so berühmt wurde, dafür ist Einstein auch selbst verantwortlich. Er ließ sich Abzüge machen, griff zur Schere, schnitt sich aus dem Originalfoto heraus und schickte dieses Porträt an Freunde und Bekannte.

Heute vor 69 Jahren ist der Weltbürger und entschiedene Pazifist Albert Einstein gestorben. 19 Jahre vor seinem Tod schrieb er auf ein Pergament eine persönliche Botschaft an die Nachwelt:

„Liebe Nachwelt! Wenn ihr nicht gerechter, friedlicher und überhaupt vernünftiger werdet, als wir sind bzw. gewesen sind, so soll euch der Teufel holen. Diesen frommen Wunsch mit aller Hochachtung geäußert habend bin ich euer (ehemaliger) Albert Einstein.“  

Natascha Faull, Pastorin im Stadtnorden Wilhelmshavens

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