Vor ein paar Wochen hatte ich das große Glück, in der Türkei arbeiten zu dürfen. 2 Wochen Proben mit einem Kindertheater aus Darmstadt, die aufgrund der Stückthematik entschieden hatten: In Izmir sollte geprobt werden. Wunderbar. Doch dann: Ankunft in Izmir, zu fünft in einer Dreiraumwohnung. Fünf Personen in drei Zimmern. Erst mal dacht ich, nee, geht echt gar nicht. Und ich merkte wie verwöhnt ich doch eigentlich lebe, wie selbstverständlich ich davon ausgehe, ein eigenes Zimmer zu haben. Teilen bekam eine neue Dimension. Und auch die Frage, wieviel Raum brauche ich wirklich? Was brauche ich generell wirklich? Was ist mir selbstverständlich und ist es doch nicht?
Ich denke an die Menschen, die in Hallen Britsche an Britsche wohnen und das nicht nicht nur für 2 Wochen. Die unfreiwillig ihre Heimat verließen um ihre Familien und ihr Leben zu schützen. Mein Resultat: Ich bin als Deutsche so reich gesegnet, materiell aber auch ideell – Die pure Vernunft allein verpflichtet mich, zu teilen. Und die christl. Botschaft der Nächstenliebe? Die sowieso.
Carola Unser
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