„Hmmm, lecker”, reagiert mein Gehirn reflexartig.
Innerhalb von Sekunden hat meine Nase wahrgenommen, dass irgendwo in der Nähe gegrillt wird.
Und sofort löst der Geruch in meinem Kopf viele schöne Bilder aus, von zig Grillfesten und Urlauben.
Kein Wunder, dass man in Amerika sogar ein Duftspray mit Grillaroma kaufen kann.
Doch nicht jeder mag dies leiden.
Den Geruch nach Gegrilltem kann meine Oma gar nicht ausstehen. Sie rümpft die Nase, wenn in der Nachbarschaft gegrillt wird: „Muss das schon wieder sein?“
Ihr feines Näschen mag dies so gar nicht riechen.
Wäre sie im alten Israel aufgewachsen, hätte sie sich nicht bloß mit dem Grillgeruch, sondern auch mit dem Geruch der Brandopfer abfinden müssen: Rinder, Schafe und andere Tiere wurden auf dem Altar verbrannt, für Gott.
Ein lieblicher Geruch, sagt die Bibel, für Gott und die Menschen.
Wie bei mir reflexartig beim Grillgeruch Erinnerungen hoch kommen, so erinnerten sich die Menschen damals durch den Duft des Opfers unwillkürlich an die Feiern im Tempel.
Jeder findet halt etwas anderes wohlriechend, weil jeder Mensch nun mal anders ist.
Gott hat uns den Geruchssinn gegeben, damit wir seine Welt mit allen Sinnen erfahren können.
Anna Bernau und Carina Böttcher
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