„Bist du wahnsinnig, das kannst du nicht singen“, sagt Hans.

„Natürlich bin ich wahnsinnig“, antwortet Hilde. „Aber mit einem Dreivierteltakt könnte es gehen.“ 

Hans ist Hans Hammerschmidt der Komponist,

Hilde ist Hildegard Knef, die gerade den Text geschrieben hat zu dem Lied ihres Lebens. 

Für mich soll´s rote Rosen regnen. Mir sollen sämtliche Wunder begegnen. 

Bist du wahnsinnig, fragt ihr Komponist. Das war 1968 und eine Frau, die so deutlich ihre Wünsche und Bedürfnisse formuliert, war immer noch anstößig. 

Für andere da sein, sich kümmern, sich selbst zurücknehmen, das war für Frauen vorgesehen. 

Für mich soll´s rote Rosen regnen, 

das bedeutet sich selbst achten und lieben. 

Als Jesus gefragt wird, was das Wichtigste im Leben ist,

sagt er: Liebe. 

Und zwei dreifach.

Du sollst Gott lieben, deinen Nächsten und dich selbst. 

Die Selbstliebe hat Hildegard Knef wunderbar formuliert. 

Kein Lied für Egoisten, sondern für alle die ihre Träume in der Schublade verstauben lassen und einen Anstubser brauchen, um sich selbst zu lieben. 

Für mich soll´s rote Rosen regnen,mir sollen sämtliche Wunder begegnen.

Rainer Claus, Pastor an der Heppenser Kirche
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