Gerade wenn man schon lange unterwegs ist und wenig geschlafen hat, kann er einen erwischen: Der Sekundenschlaf. Der ist hochgefährlich, nicht nur für einen selbst, sondern auch für die anderen Verkehrsteilnehmer. Im eigenen Sinne genau so wie aus Rücksicht auf andere sollte man lieber rechts ranfahren und fünfzehn Minuten die Augen zu machen, anstatt weiterzufahren – auch, wenn es nur noch fünf Minuten wären.
Es ist jetzt schon sehr lange her, dass ich auch einmal am Steuer eingeschlafen bin. Ich bin mit dem Schrecken davongekommen – Gott sei Dank! –, weil mich der Rüttelstreifen wachgerüttelt hat, als mein Fahrzeug nach rechts abdriftete. Ohne das laute Brummen wäre ich vielleicht nicht rechtzeitig aufgewacht, um wieder in die Spur zu kommen.
Im Leben braucht es auch solche Rüttelstreifen. Damit wir nicht über unsere Kräfte gehen, sondern rechtzeitig rechts ran fahren und Pause machen. Wir brauchen Menschen, die uns helfen, wenn unser Leben aus der Bahn gerät.
Für mich ist Jesus so ein Rüttelstreifen. Jemand, der mir zeigt: Hey. Du bist gut genug und musst niemandem etwas beweisen. Mach langsam!
Wenn alle Stricke reißen, darf er auch gerne mal das Steuer übernehmen.
Henry Burow
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