Hannover/Bonn (epd). Niedersachsen beteiligt sich mit rund 400 Denkmälern am bundesweiten «Tag des offenen Denkmals» am Sonntag (11. September). Das Motto lautet in diesem Jahr «KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz», wie die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mitteilte. «Wir möchten Besucher einladen, gemeinsam mit Experten den Blick für Details an Baudenkmalen zu schärfen und ihre Bedeutung zu entschlüsseln», sagte DSD-Vorstand Steffen Skudelny. Bundesweit nehmen rund 5.000 Denkmäler an dem Aktionstag teil.

 

Zu den herausragenden Zielen in Niedersachsen zählt den Angaben zufolge die 2012 entwidmete Gerhard-Uhlhorn-Kirche in Hannover. In der ehemaligen evangelischen Kirche leben 34 Studierende in einer Wohngemeinschaft. Ein Gesamtkunstwerk, in dem Architektur, Gartenkunst und Malerei verschmelzen, öffnet in Jesteburg bei Hamburg seine Pforten. Die «Kunststätte Bossard» wurde von der Europäischen Union mit dem Kulturpreis «Europa Nostra» ausgezeichnet. In Salzgitter können Besucher den Förderturm der Schachtanlage Konrad 1 erkunden. Das Fördergerüst diente bis 1976 der Erzförderung und ist Teil des im Aufbau befindlichen Endlagers Konrad für radioaktive Abfälle. Das Lager soll 2027 den Betrieb aufnehmen.

 

Der «Tag des offenen Denkmals» findet in Deutschland seit 1993 immer am zweiten Sonntag im September statt. Leitidee ist es, historische Gebäude und Orte für Besichtigungen zu öffnen, die sonst nicht zugänglich sind. Der Besuch ist in der Regel kostenfrei. Die Schirmherrschaft hat traditionell der Bundespräsident inne. Nach Angaben der Stiftung ist der «Tag des offenen Denkmals» die größte Kulturveranstaltung in Deutschland.

Kirche-Oldenburg
Rund 400 Denkmäler beim «Tag des offenen Denkmals» in Niedersachsen