Ich bin unterwegs. Es ist nicht mehr weit. Einmal rechts, dann geradaus. Fertig. Doch dann steht da dieses Schild: „Sackgasse“. Und darunter „Keine Wendemöglichkeit.“ So ein Schild begegnet einem ja öfter. Ich habe lange geglaubt, dass das stimmt. Also das, was da drunter steht: „Keine Wendemöglichkeit.“ Dabei ist das gar nicht so ganz richtig. Ja, natürlich. Es kann am Ende der Sackgasse eng werden. Aber in der Regel klappt das schon mit dem Wenden. Das gilt übrigens nicht nur im Straßenverkehr. Manchmal rauscht man im Leben rein, ohne es rechtzeitig zu merken – plötzlich steht man in einer Sackgasse. Es geht nicht weiter. Jedenfalls nicht geradeaus. Manchmal gibt es dann eine Seitensraße, die weiter führt. Aber immer wieder heißt es auch: Umdrehen. Das Tröstliche ist: Das geht! Es mag schwer fallen. Es mag frustrierend sein. Aber es gibt einen Weg, einen Weg in neue Zukunft. Unsere Welt – so wie sie jetzt ist… Manchmal verzweifle ich an dem, was ich sehe und erlebe. Eine Sackgasse. Aber wenn ich genau hinschaue, steht darunter auf dem Schild: „Wenden möglich. – Gezeichnet: Gott.“
Ulrike Burkardt, Pfarrerin der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Varel
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