Als meine Tochter im Kindergarten war, haben wir oft „Sambesi“ gespielt – ein soziales Brettspiel. Da musste man als Tierretter Wildtiere vor dem fiesen Tierfänger retten. Man lud die Tiere ins Boot und versuchte mit ihnen über den Fluss Sambesi zu entkommen. Besonders schwer war es, den großen Elefanten zu retten. Der musste auch immer rückwärts ins Boot einsteigen, damit er keine Gleichgewichtsprobleme bekam. Der Tierfänger war nur durch einen Würfel präsent und alle Mitspieler hatten zusammen gewonnen, wenn die Tiere gerettet waren – was häufig passierte. Der Tierfänger war einfach nicht so oft am Zug. Meine Tochter liebte „Sambesi“. 

Heute ist der Todestag eines Mannes, der auch den Sambesi liebte. David Livingstone war ein schottischer Missionar. Aber für das Verkündigen des Evangeliums schlug sein Herz nicht so stark wie für den Sambesi und den afrikanischen Kontinent. Als er auf einer seiner Entdeckungsreisen auf den mächtigen Sambesistrom traf, folgte er dem Fluss bis zur Mündung. Die Suche nach den Nilquellen kostete den Abenteurer schließlich das Leben. Wofür schlägt Ihr Herz? Eher für die Gefahr oder für das überschaubare Leben? Oder für etwas ganz anderes? 

Natascha Faull – Pastorin in Sengwarden

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