Jetzt laufen die Schafe am Deich ja wieder relativ kurzgeschoren rum, aber vor fast drei Monaten, -als die Schafe noch richtig dicke Wolle hatten –  konnte man immer mal wieder in der Zeitung lesen: Kommt lasst uns Schafe schubsen. Deich- und Strandbesucher*innen wurden sensibilisiert, dass Schafe ab und zu mal angeschubst werden könnten. Denn zu dieser Zeit kann es tatsächlich immer mal wieder passieren, dass man am Deich spazieren geht und Schafe auf dem Rücken liegend sieht und man denkt, ach Du Schande, was ist denn da passiert. Tot oder fast tot. 

In echt steht dahinter, dass Schafe sich das Fell schruppen , weil die dicke Wolle sie juckt und dann wälzen sie sich und auf einmal bleiben sie auf dem Rücken und kommen nicht mehr weg. Bleiben wie tot da liegen. Komm lass uns Schafe schupsen. Als Spaziergänger darf man dann wirklich den guten Hirten spielen und die Schafe wieder auf die Beine bringen. Lebensretter ist man dann. So kommt man sich vor. Weil, lange dürfen sie nicht so liegen. Wir dürfen den guten Hirten spielen. 

Ich finde, das ist ein schönes Bild: Gott schubst uns auch immer mal wieder an, damit wir auf die Beine kommen. Vielleicht spielt Gott ja auch im positiven Sinne immer mal wieder: Kommt, lasst uns Menschen auf die Beine stellen. Ich bin der gute Hirte. 

Frank Morgenstern

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