Jetzt fliegen sie wieder. Ab Sonntag sind Zugvogeltage im Nationalpark Wattenmeer. Und seit Menschengedenken flattern sie durch die Bibel. Der Vogel hat ein Haus gefunden und die Schwalbe ein Nest für ihre Jungen. So schwärmt Psalm 84.

Eine Schwalbe sah ich auf Wangerooge schon im April – sie machte noch keinen Sommer! Aber sie zieht um die halbe Erde, überwintert in Südafrika. Und findet doch ihren Weg zurück – genau dahin, wo sie ihr Nest baut. So weit ihre Route reicht – sie kommt nachhause zurück.

Auch der Küstenstreifen Israels zählt zu ihren Brutgebieten. Und die Bibel beobachtet: Der Vogel hat ein Haus gefunden und die Schwalbe ein Nest für ihre Jungen. Ein Vergleich, als seien wir Menschen Zugvögel und könnten von ihnen lernen: Bei allem Unterwegssein tut ein Dach überm Kopf gut, wo Ruhe ist und Auftanken. Und ein Nest für die Jungen – Zeit zum Bauen und Brüten, Füttern und Flüggewerden. Selbst eine Kirche kann solch ein Haus und Nistplatz sein, wo wir kommen und gehen, Station machen, weiterziehen, wiederkommen. Und gemeinsam einen Sommer machen … 

Jan Janssen
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