Manchmal komme ich nur zum Gottesdienst, um am Ende mit dem Segen nach Hause gehen zu können …, gestehen immer mal wieder Gottesdienstbesucher. Tatsächlich ist dieses Mitnehmen des Segens für viele Gottesdienstfeierende ganz wichtig. Wir werden gesegnet aus den schützenden Kirchenmauern ins Leben geschickt, darin besteht die buchstäblich wegweisende Bedeutung des Segens. Als Gesegnete verlassen wir den Gottesdienstraum anders, als wir ihn betreten haben. Geht – aber geht mit Gottes Segen.

 

Dorothee Sölles Mann erzählt in einem kleinen Artikel von einem Freund: Dieser war mit schwerem Herzinfarkt ins Krankenhaus gekommen. Einer der Krankenpfleger, der ihn versorgte, sagte zu dem Patienten mit großer Freundlichkeit, aber sehr bestimmt: „Hey, du machst jetzt gar nichts. Du denkst nicht, du bewegst dich nicht, du sorgst dich nicht.“ Der Freund sagte später: „Die Aufforderung empfand ich in diesem Moment der Gefahr wie ein großer Segen“. Vielleicht spricht Gott in jedem Segen so zu uns: „Hey, du machst jetzt gar nichts. Du denkst nicht, du bewegst dich nicht, du sorgst dich nicht.“

Eine schöne Beschreibung für den Segen. Kommt gesegnet durch den Tag und durch Euer Leben.

 

Frank Morgenstern, Pastor der Christus- und Garnisonkirche Wilhelmshaven

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