„In der Kirche wird immer von Sünde geredet! – Was tue ich denn schon groß Böses? – So schlecht bin ich doch gar nicht“

So habe ich schon oft gehört.

Viele schreckt es – wenn sie nach langer Zeit mal wieder in die Kirche kommen – ab, dass der Gottesdienst mit dem Sündenbekenntnis beginnt. Welche Sünden habe ich denn schon auf mich geladen? …

Ich habe noch niemanden umgebracht, keine Ehe gebrochen oder groß etwas gestohlen… Und doch!

In der Bibel wird in der sogenannten Sündenfallgeschichte erzählt, dass die ersten Menschen nicht zufrieden damit waren, einfach auf Gottes Gebote zu hören. Sie wollten sein wie Gott, alles selbst entscheiden. In der Bibel heißt es, sie wollten wissen, was gut und was böse ist.

Sie wollten nicht mehr nur das Gute denken.

So wie die Schöpfung ursprünglich ist.

Und wenn wir Menschen anfangen, das Böse zu denken, dann tun wir es irgendwann eben leider auch.

Und darin sind wir alle verstrickt. Schon kleine Kinder versuchen sehr genau, ihre Grenzen auszutesten. Wir wissen, das ist nicht richtig, und tun es doch. Und das bekennen wir Gott und bitten ihn um die Kraft, das Gute zu tun. Mir tut das jeden Sonntag wieder gut.

 

Dietrich Schneider, Pfarrer der  Thomaskirche Wilhelmshaven

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